Thomas Röthel

360°

Skulpturenpfad am Post Tower

Ausstellungsdauer 18. Juni 2023

360°
Skulpturenpfad am Post Tower

Ausstellungszeitraum Juni - Oktober 2023

EXPERTENFÜHRUNGEN DURCH DEN SKULPTURENPFAD AM POST TOWER

Um weitere Informationen zum Künstler und seinem Werk zu vermitteln
und um Sie damit vertraut zu machen, bieten wir Führungen mit Kunsthistorikerinnen
aus dem Museumsbereich oder mit den Inhabern der Galerie Geißler Bentler an.
Maximal 30 Personen pro Führung.

Termine:
30.06.2023 Dr. Marta Cencillo Ramírez, Kunsthistorikerin
14.07.2023 Dr. Gabriele Uelsberg, Kunsthistorikerin
25.08.2023 Dr. Gabriele Uelsberg, Kunsthistorikerin
22.09.2023 Dr. Marta Cencillo Ramírez, Kunsthistorikerin

Alle Führungen finden jeweils um 16 Uhr auf dem Plateau hinter dem Post Tower statt.
Wir bitten höflichst um Anmeldung mit jeweils 2 Tagen Vorlaufzeit per Mail oder Telefon.

Galerie
0228 96119195
Bernd Bentler
0176 21033306
Jenny Geißler-Bentler
0176 80378443

bb@geissler-bentler.de
jgb@geissler-bentler.de


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der Galerie,

seit Jahren vertreten wir, die Galerie Geißler Bentler, den Künstler Thomas Röthel und sein Werk hier, vor Ort, in Bonn und Umgebung aus Überzeugung und in dem Wissen um die hohe Qualität des Werkes und um die große künstlerische Schöpfungskraft, die den Skulpturen immanent ist. Folglich gehört Thomas Röthel zu den bekanntesten und wichtigsten Stahlbildhauern Deutschlands.

Demzufolge gehören seine Kunstwerke unbedingt in den öffentlichen Raum. Auch, oder vielleicht sogar besonders, in den öffentlichen Raum der Bundesstadt Bonn. Denn der öffentliche Raum gehört der Bevölkerung, er gehört den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Zu unserer großen Freude ist es uns gelungen, in Kooperation mit der Deutschen Post DHL Group, der Bundesstadt Bonn und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), einen Skulpturenpfad mit 20 Stahlskulpturen von Thomas Röthel auf dem Gelände der Deutschen Post direkt hinter dem Post Tower, auf dem anschließenden Grund der Stadt Bonn bis an das Rheinufer und auf dem Grundstück der BIMA, zu realisieren. Für die Unterstützung dieser drei Kooperationspartner bedanken wir uns sehr herzlich.

Die Kontrastierung und die gleichzeitige Verschmelzung der Natur des Rheinauenparks mit den natürlichen Oberflächen der Stahlskulpturen wird dadurch zum Erlebnisraum für die Bonner Bevölkerung. Die Rheinaue wird dadurch vermehrt zum Rückzugs- und Erholungsraum. Sie soll und wird Bürgerinnen und Bürger in ihrer veränderten Form aber auch anregen, überhaupt über die sinnvolle Nutzung, Erhaltung und gegebenenfalls über die Veränderung des öffentlichen Raumes nachzudenken und zu diskutieren. In einer Stadt, in der es in Zukunft erhebliche Veränderungen durch die Verkehrs- und Klimawende geben wird, ist dieser Beitrag zur bürgerinnen- und bürgernahen Teilhabe an der Nutzung öffentlichen Raumes von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Ganz deutlich wird dieser Nutzen für die gesamte Stadtbevölkerung, setzt man die Stahlkunstwerke in ein Verhältnis zur Architektur des Post Towers. Hier trifft nachhaltige Architektur, und da ist der Post Tower nahezu ein Referenzobjekt, auf nachhaltige Kunst. Die Skulpturen des Thomas Röthel sind aus Stahl, der zu 50% aus Schrott recycelt ist, ja neuere Werke bestehen gar zu 100% aus recyceltem und nicht umgewandeltem Material. Die Zusammenarbeit des Künstlers mit der Dillinger Hütte zielt darauf ab, ab 2027 Stahl aus CO2-freier Produktion zu verarbeiten, der dann mit grünem Wasserstoff hergestellt wird. Der neuartige Hochofen befindet sich bereits im Bau. Sinnvoll ist es sicherlich, diese ambitionierte Suche nach Nachhaltigkeit in der Kunst auch auf Felder des Städtebaus und der Stadtentwicklung auszudehnen und zu übertragen.

Faszinierend an diesem Werk ist außerdem, dass der Künstler dem starken, unbeugsamen, hartem und schwerem Material Stahl oftmals eine Lebendigkeit und eine Leichtigkeit verleiht, die man kaum für möglich gehalten hätte. Ja, er gibt den Skulpturen Titel, die als Metaphern menschliche Eigenschaften oder Sehnsüchte übernehmen. Als Beispiel seien hier die Suche nach der „Balance“, der „Dynamik“, der „Verbindung“ und der „Entwicklung“ genannt. Allessamt Eigenschaften, die der zutiefst empfundenen Menschlichkeit entnommen sind und deren Erreichen oder Verwirklichung im Allgemeinen positiv besetzt sind. Und so sind der Umgang und der eventuelle Besitz dieser Skulpturen im Umkehrschluss auch immer eine Anregung oder auch ein Ansporn zur Erreichung dieser Eigenschaften.

„Nur Kunst kann das Leben verändern.“ – so sagte Joseph Beuys.

Nur eine nachhaltige Entwicklung kann Wirtschaften verändern. – Das glauben wir.

Und wir wissen, dass Kunst der älteste Motor für Veränderung, Quelle für Inspiration und Visionen, Echo und Spiegel in der Reflektion und Raum für Emotionen ist.* So schreibt die UNO INO auf ihrer offiziellen Website unter der unten aufgeführten Adresse.

In diesem Sinne laden wir Sie sehr herzlich ein, sich mit uns auf den Skulpturenpfad „360°“ des Künstlers Thomas Röthel im Rheinauenpark zu begeben, um die unglaubliche Verschmelzung von Stahl und Natur zu erleben und gleichzeitig Gedanken und Gefühle von Klarheit, Wahrheit und kosmischer Gültigkeit zu spüren.

In der Rheinaue präsentiert der Künstler die großen Skulpturen für den Außenbereich. Um zusätzlich die mittleren und kleineren Formate zu zeigen, gibt es parallel zur Ausstellung in der Rheinaue eine Ausstellung in der Galerie. Dazu hat sich der Künstler etwas Besonderes gewünscht. Er hat seinen Freund und Künstlerkollegen Ullrich Haug, der für seine Kunstwerke Beton, Wachs und Pigmente benutzt, eingeladen, mit ihm zusammen die Galerie in einer Gemeinschaftsausstellung zu gestalten. Diese Anregung haben wir sehr gerne aufgegriffen und unterstützt, und können Sie nun zu zwei Eröffnungen einladen: In die Galerie, zur Ausstellung Kohärenz mit Arbeiten von Ulrich Haug und Thomas Röthel, und in den Rheinauenpark, zur Ausstellung 360° mit Skulpturen von Thomas Röthel.

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Rückmeldungen!
Ihre

Jenny Geißler-Bentler und Bernd Bentler

*https://unoino.de/nachhaltigkeit-und-kunst/